Raubbau an geschützten Wäldern politisch legitimiert
Was macht man, wenn in einer Region schon gut die Hälfte der Holzausfuhren aus illegalem Holzschlag stammen? In Russland ist die Frage leider leicht zu beantworten: Die Rodungen werden politisch "legitimiert".
Die Forstverwaltung der Provinz Primorje (in Ostsibirien) hat 200 Waldparzellen innerhalb der geschützten russischen Amurregion für die Abholzung freigegeben. Völlig überraschend wurden Abholzungskonzessionen für die Waldstücke meistbietend versteigert. Die Parzellen liegen in einer Region, die unverzichtbarer Stabilisator des Weltklimas und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tierarten wie den Sibirischen Tiger und den Amurleopard ist.
WWF Deutschland: Umweltskandal in Russland
Die Bedingungen die Mitarbeiter des WWF sind gefährlich: Regelmäßig werden Anschläge auf sie verübt, Hütten abgebrannt oder Radmuttern gelöst. "Wir haben es vor Ort mit einer regelrechten Holzmafia zu tun“, meint WWF Amurexperte Frank Mörschel.
Diese erschreckende Nachricht zeigt wieder einmal, dass bestimmte Gebiete sozusagen "blinde Flecken" in der öffentlichen Wahrnehmung bzw. in der Berichterstattung unserer Medien sind.
Der "ferne Osten" Russlands ist medial gar praktisch nicht vorhanden.
Sie zeigt aber auch in aller Brutalität, wie korrupte Strukturen funktionieren: Aus politischen Erwägungen werden Kriminelle für ihr verantwortungsloses tun sozusagen belohnt.
In etwas "zivilisiertere" Form finden sich strukturelle Korruption aber auch bei uns - z. B. hier: Milliardärin Schaeffler von der Solidarität ihrer Angestellten zu Tränen gerührt.
(Wobei ich für die Schaeffer-Angestellten, die von Arbeitsplatzverlust bedroht sind, noch Verständnis habe, dass sie das Privat-Vermögen der Schaeffer schützen wollen, in der (m. E. trügerischen) Hoffnung ihr eigenes Einkommen damit zu sichern - nicht aber für Politiker ohne Rückrat.)
Die Forstverwaltung der Provinz Primorje (in Ostsibirien) hat 200 Waldparzellen innerhalb der geschützten russischen Amurregion für die Abholzung freigegeben. Völlig überraschend wurden Abholzungskonzessionen für die Waldstücke meistbietend versteigert. Die Parzellen liegen in einer Region, die unverzichtbarer Stabilisator des Weltklimas und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tierarten wie den Sibirischen Tiger und den Amurleopard ist.
WWF Deutschland: Umweltskandal in Russland
Die Bedingungen die Mitarbeiter des WWF sind gefährlich: Regelmäßig werden Anschläge auf sie verübt, Hütten abgebrannt oder Radmuttern gelöst. "Wir haben es vor Ort mit einer regelrechten Holzmafia zu tun“, meint WWF Amurexperte Frank Mörschel.
Diese erschreckende Nachricht zeigt wieder einmal, dass bestimmte Gebiete sozusagen "blinde Flecken" in der öffentlichen Wahrnehmung bzw. in der Berichterstattung unserer Medien sind.
Der "ferne Osten" Russlands ist medial gar praktisch nicht vorhanden.
Sie zeigt aber auch in aller Brutalität, wie korrupte Strukturen funktionieren: Aus politischen Erwägungen werden Kriminelle für ihr verantwortungsloses tun sozusagen belohnt.
In etwas "zivilisiertere" Form finden sich strukturelle Korruption aber auch bei uns - z. B. hier: Milliardärin Schaeffler von der Solidarität ihrer Angestellten zu Tränen gerührt.
(Wobei ich für die Schaeffer-Angestellten, die von Arbeitsplatzverlust bedroht sind, noch Verständnis habe, dass sie das Privat-Vermögen der Schaeffer schützen wollen, in der (m. E. trügerischen) Hoffnung ihr eigenes Einkommen damit zu sichern - nicht aber für Politiker ohne Rückrat.)
MMarheinecke - Donnerstag, 19. Februar 2009
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