Eine gute Ergänzung
zu meinem vorherigen Beitrag ist dieser Artikel in der (des Antikapitalismus unverdächtigen) Financial Times Deutschland: Reise in die Twilight Zone. (Gefunden bei Jens.)
Die wahre Parallelgesellschaft, das ist nicht die Welt, in der die Kinder schlecht intergrierter Einwanderer aufwachsen, sondern die Welt der elitären Bildungseinrichtungen, auf die wohlhabende Eltern ihre Kinder schicken.
Hierzu auch: Unsichtbare Sprachbarrieren und die Türsteher der Eliten
Die wahre Parallelgesellschaft, das ist nicht die Welt, in der die Kinder schlecht intergrierter Einwanderer aufwachsen, sondern die Welt der elitären Bildungseinrichtungen, auf die wohlhabende Eltern ihre Kinder schicken.
Die Bosse von morgen verlassen ihre hermetische Welt kaum. Vom Kindergarten werden sie in die internationale Grundschule, von Schloss Salem an die EBS und weiter zu McKinsey und Siemens gereicht. Bald halten sie deren Moral und Maßstäbe - oder den Mangel an beidem - für normal. "Den obersten 3,5 Prozent wird vermittelt, dass sie Regeln geben und nicht empfangen", sagt Elitenforscher Hartmann. "Die Elite macht die Regeln, die Elite bricht die Regeln wie es ihr gerade passt."Überträgt man den Mechanismus, mit dem die durch Macht und Geld definierte deutsche Oberschicht über ihre Kinder ihren Status halten oder ausbauen will, auf die Mittelschicht, dann ist es, denke nicht, nicht weiter erstaunlich, dass in keinem anderen europäischen Land die Bildungschancen der Kinder so sehr vom Status der Eltern abhängen wie in Deutschland.
Hierzu auch: Unsichtbare Sprachbarrieren und die Türsteher der Eliten
MMarheinecke - Mittwoch, 5. März 2008
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