Zitat des Tages
Ich mag auch keine Romane, in denen der Held ein Journalist und Chefredakteur ist. Journalisten eignen sich nicht für literarische Plots.(Aus Burks' Blog - Tomás Eloy Martínez: Der Flug der Königin.)
Da ist etwas dran, sogar wenn es um Literatur ohne hohen "literarischen Anspruch" geht. Ich habe vor kurzem ein angefangenes Romanskript - das irgendwann einmal ein Kriminalroman werden sollte - in die berühmte Tonne getreten. Meine Zentralfigur sollte, anstelle des obligatorischen Kripo-Beamten oder Detektivs, ein investigativ arbeitender Journalist sein. Es haut einfach nicht hin, jedenfalls nicht dann, wenn ich die Arbeit des Journalisten einigermaßen realistisch beschreibe. (Wenn der Journalist nicht Ermittler, sondern Opfer oder Täter wäre, ginge es schon. Aber in diesem Fall würde der Journalist nicht den Plot tragen, sein Beruf wäre nur eine Facette im Opfer- bzw. Täterprofil.)
Um es kurz zu machen: die Ergebnisse einer investigativen Recherchen können spannend sein, die Recherche selbst ist es eher weniger.
Auch neu von Burks, auch sehr zu empfehlen: Drill für Dumpfbacken. (Interessant, was sogar bei der "jungle world" gestrichen wird.)
MMarheinecke - Donnerstag, 17. Januar 2008
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