Bohrmuscheln nagen am Danewerk
Bohrmuscheln, in der Seemannssprache "Schiffsbohrwürmer" genannt, nagen in der Schlei bei Schleswig am größten erhaltenen Bauwerk der Wikingerzeit, dem Danewerk. Zu der hauptsächlich aus holzverstärkten Wällen bestehenden Verteidungsanlage gehört auch eine in der Schlei errichtete künstliche Meerenge aus 5 mal 5 Meter größen Holzblöcken. Ein nicht unter Schlick verborgener Teil ist nun bedroht.
Man könne nichts dagegen tun, sagte der Ostsee-Archäologe Willi Kramer. Durch die Zunahme an Stürmen sei in den vergangenen Jahren mehr Salzwasser aus der Ostsee in die Schlei gedrungen. Damit seien die Lebensbedingungen für den Schiffsbohrwurm viel attraktiver geworden. Die Bohrmuscheln können in salzarmen Wasser nicht überleben, weshalb es im salzarmen östlichen Teil der Ostsee viele gut erhaltene hölzerne Schiffswracks gibt. Die Bohrmuscheln selbst wurden in den Ballastwassertanks moderner Schiffe in die Schlei eingeschleppt, weshalb Sturmperioden vor dem 20. Jahrhundert für das Danewerk folgenlos blieben.
Die in Südjütland siedelnden Dänen hatten ab dem im 8. Jahrhundert einen Verteidigungswall quer durch das heutige Schleswig-Holstein gebaut. Ursprünglich war es eine eher bescheidene Wallanlage zum Schutz der Handelsverbindung zwischen Nord- und Ostsee gegen die im heutigen Holstein lebenden Sachsen und Westslawen, ab ungefähr 800 wurde das Danewerk zur Hauptverteidigungslinie gegen das karolinische Frankenreich ausgebaut, das im Zuge der Sachsenkriege bis zur dänischen Südgrenze expandiert war.
(Quelle: dpa, ergänzt durch eigene Recherchen)
Eine Bemerkung am Rande: Auch für diese dpa-Meldung gilt das Prinzip: "Nicht ohne meinen Klimawandel!" - Sie macht mit "Auch eine Folge des Klimawandels" auf. Was, siehe oben, allenfalls zum Teil stimmt.
Man könne nichts dagegen tun, sagte der Ostsee-Archäologe Willi Kramer. Durch die Zunahme an Stürmen sei in den vergangenen Jahren mehr Salzwasser aus der Ostsee in die Schlei gedrungen. Damit seien die Lebensbedingungen für den Schiffsbohrwurm viel attraktiver geworden. Die Bohrmuscheln können in salzarmen Wasser nicht überleben, weshalb es im salzarmen östlichen Teil der Ostsee viele gut erhaltene hölzerne Schiffswracks gibt. Die Bohrmuscheln selbst wurden in den Ballastwassertanks moderner Schiffe in die Schlei eingeschleppt, weshalb Sturmperioden vor dem 20. Jahrhundert für das Danewerk folgenlos blieben.
Die in Südjütland siedelnden Dänen hatten ab dem im 8. Jahrhundert einen Verteidigungswall quer durch das heutige Schleswig-Holstein gebaut. Ursprünglich war es eine eher bescheidene Wallanlage zum Schutz der Handelsverbindung zwischen Nord- und Ostsee gegen die im heutigen Holstein lebenden Sachsen und Westslawen, ab ungefähr 800 wurde das Danewerk zur Hauptverteidigungslinie gegen das karolinische Frankenreich ausgebaut, das im Zuge der Sachsenkriege bis zur dänischen Südgrenze expandiert war.
(Quelle: dpa, ergänzt durch eigene Recherchen)
Eine Bemerkung am Rande: Auch für diese dpa-Meldung gilt das Prinzip: "Nicht ohne meinen Klimawandel!" - Sie macht mit "Auch eine Folge des Klimawandels" auf. Was, siehe oben, allenfalls zum Teil stimmt.
MMarheinecke - Sonntag, 29. April 2007
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