Santa Lucia
Adventsbräuche aus dem "hohen Norden" haben ihren Reiz. Auch abseits von den soooo preiswerten IKEA-Kerzenhaltern und auch bei Menschen, die sowohl der hochkommerzialisierten und ziemlich hektischen Vorweihnachtszeit wie der bemüht "feierlichen" und deshalb oft unfröhlichen christlichen Adventszeit eher reserviert gegenüberstehen.
Heute, am 13. Dezember, ist das Fest der Santa Lucia.
Ich gebe zu, dass ich eine Schwäche für das schwedische Santa Lucia Fest habe. Obwohl es dort inzwischen auch in den Vorweihnachtsbetrieb eingebunden und mitunter heftig verkitscht ist.

"Offiziell" gilt das Fest auf die heilige Lucia zurück, einer Märtyrerin die im 3. Jahrhundert in Sizilien gelebt hat.
Tatsächlich ist das Lucia-Fest das Lichtfest. Lucia ist ursprünglich nicht der Name einer Heiligen, sondern die Personifikation des Lichtes. Vor der gregorianischen Kalenderreform, die im protestantischen Schweden erst im 18. Jahrhundert eingeführt wurde, war die längste Nacht des Jahres die auf den 13. Dezember. Mit Lucia begann die Zeit des siegreichen Lichtes.
Ob Santa Lucia ein "alter heidnischer" oder ein "christlicher" Brauch ist, ist im Grunde völlig egal. Es ist ein Brauch, der sich aus den Lebensumständen ergab - der bedrückenden "Mörketid", der Dunkelzeit. Die Dezembernächte sind im Norden bedrückend lang; selbst in Südschweden wird es erst am späten Vormittag hell und schon am frühen Nachmittag dunkel. Im Norden herrscht durchgehende Nacht. Das Fest der Lichtkönigin ist im hohen Norden ein im Wortsinn naturreligiöses Fest.
Mit dem Lucia-Lied und anderen feierlichen Gesängen wird die Rückkehr des Lichts angekündigt und gleichzeitig die Weihnachtszeit eingeläutet. In ländlichen Gegenden wird das Fest der Lucia noch als traditionelles Familienfest gefeiert: Ein weißgekleidetes Mädchen, die Lussibrud ( Lucienbraut), oft aber nur Lucia genannt, trägt einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf und weckt in der Familie die Schlafenden und bringt ihnen Gebäck.
Heute besuchen Lucias als "Lichterköniginnen" Kindergärten, Altersheime, Krankenhäuser, Schulen und Betriebe in ganz Schweden. Auch Städte wählen oft Ihre eigene Lucia. Hierzu wird ein recht großer Aufwand betrieben, die Vorausscheidungen beginnen meist schon im Oktober. Kritische Stimmen reden deshalb gern vom "Lucia-Spektakel".
Aber etwas Jahrmarktsspektakel gehört, denke ich, zur Adventszeit einfach dazu. In Schweden wie bei uns.
Heute, am 13. Dezember, ist das Fest der Santa Lucia.
Ich gebe zu, dass ich eine Schwäche für das schwedische Santa Lucia Fest habe. Obwohl es dort inzwischen auch in den Vorweihnachtsbetrieb eingebunden und mitunter heftig verkitscht ist.

"Offiziell" gilt das Fest auf die heilige Lucia zurück, einer Märtyrerin die im 3. Jahrhundert in Sizilien gelebt hat.
Tatsächlich ist das Lucia-Fest das Lichtfest. Lucia ist ursprünglich nicht der Name einer Heiligen, sondern die Personifikation des Lichtes. Vor der gregorianischen Kalenderreform, die im protestantischen Schweden erst im 18. Jahrhundert eingeführt wurde, war die längste Nacht des Jahres die auf den 13. Dezember. Mit Lucia begann die Zeit des siegreichen Lichtes.
Ob Santa Lucia ein "alter heidnischer" oder ein "christlicher" Brauch ist, ist im Grunde völlig egal. Es ist ein Brauch, der sich aus den Lebensumständen ergab - der bedrückenden "Mörketid", der Dunkelzeit. Die Dezembernächte sind im Norden bedrückend lang; selbst in Südschweden wird es erst am späten Vormittag hell und schon am frühen Nachmittag dunkel. Im Norden herrscht durchgehende Nacht. Das Fest der Lichtkönigin ist im hohen Norden ein im Wortsinn naturreligiöses Fest.
Mit dem Lucia-Lied und anderen feierlichen Gesängen wird die Rückkehr des Lichts angekündigt und gleichzeitig die Weihnachtszeit eingeläutet. In ländlichen Gegenden wird das Fest der Lucia noch als traditionelles Familienfest gefeiert: Ein weißgekleidetes Mädchen, die Lussibrud ( Lucienbraut), oft aber nur Lucia genannt, trägt einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf und weckt in der Familie die Schlafenden und bringt ihnen Gebäck.
Heute besuchen Lucias als "Lichterköniginnen" Kindergärten, Altersheime, Krankenhäuser, Schulen und Betriebe in ganz Schweden. Auch Städte wählen oft Ihre eigene Lucia. Hierzu wird ein recht großer Aufwand betrieben, die Vorausscheidungen beginnen meist schon im Oktober. Kritische Stimmen reden deshalb gern vom "Lucia-Spektakel".
Aber etwas Jahrmarktsspektakel gehört, denke ich, zur Adventszeit einfach dazu. In Schweden wie bei uns.
MMarheinecke - Mittwoch, 13. Dezember 2006
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