Die Gegenwart kann ich nicht ignorieren
und die Neonazis auch nicht. Vor allem, wenn sie satte 7,3 % der (weniger) Wähler Meckpomms abgreifen.
Übrigens: Wer die Nazis wählt, ist ein Nazi - und kein armes Opfer!
Ist es kontraproduktiv, über die Umtriebe von NPD und Co. ausführlich zu berichten und ihnen damit die heiß ersehnte Medienpräsenz zu verschaffen? Sollte man die "Braunen" nicht besser totschweigen?
Meine bereits mehrfach geäußerte Ansicht:
Von Fällen offensichtlicher Medieninszenierung abgesehen ist "Totschweigen" nicht angebracht.
Am besten ist es vielleicht, die Neonazis wie alle anderen Politiker zu behandeln. Wenn man den Medienforschern glauben kann, verändern Aussagen in den Medien kaum politische Meinungen, sie verstärken hingegen die schon vorhandene Einstellung. Abgesehen davon ist es, im Gegensatz zu dem was Werbefuzziesprofis vom Schlage J. M. von Matts meinen, keineswegs egal, wie die Aufmerksamkeit aussieht. Es ist daher gut für die Demokratie, wenn Journalisten, Blogger, Demonstranten und vor allem Politiker den Kackbraunen ordentlich öffentlich kontra geben.
Natürlich kann man mit Argumenten nichts viel gegen Rassisten, Antisemiten, extreme Nationalisten und ähnliche Knalltüten ausrichten - wer es schafft, solchen Ideologien anzuhängen, dürfte in der Regel längst gegen Tatsachen und Vernunft immun sein. Es ist aber hilfreich, rassistische, antisemitische, extrem nationalistische und ähnlich knalltütige Aussagen deutlich als rassistisch, antisemitisch, extrem nationalistisch und ähnlich knalltütig zu benennen - gerade wenn sie in wohlklingende und plausibel wirkende Phrasen eingebettet werden oder wenn sie durch sprachliche Modernisierung "getarnt" werden. "Ethnopluralismus" ist in fast allen Fällen ein Euphemismus für "Rassentrennung", "Metagenetik" einer für "Rassismus", "Bioregionalismus" ist nicht selten mit "Blut und Boden" zu übersetzen - und "US-Westküste", "zionistisch beeinflußte Politik", "pro-zionistische Medienmacht" usw. stets mit "jüdische Weltverschwörung".
Und übrigens, zu den nun wieder zu hörenden Sprüchen "einfach verbieten" / "darum soll sich die Polizei kümmern" / "hart durchgreifen"und sonstiges in der Preislage:
Hervorhebung von mir. Unbedingt lesen!
Übrigens: Wer die Nazis wählt, ist ein Nazi - und kein armes Opfer!
Ist es kontraproduktiv, über die Umtriebe von NPD und Co. ausführlich zu berichten und ihnen damit die heiß ersehnte Medienpräsenz zu verschaffen? Sollte man die "Braunen" nicht besser totschweigen?
Meine bereits mehrfach geäußerte Ansicht:
Von Fällen offensichtlicher Medieninszenierung abgesehen ist "Totschweigen" nicht angebracht.
Am besten ist es vielleicht, die Neonazis wie alle anderen Politiker zu behandeln. Wenn man den Medienforschern glauben kann, verändern Aussagen in den Medien kaum politische Meinungen, sie verstärken hingegen die schon vorhandene Einstellung. Abgesehen davon ist es, im Gegensatz zu dem was Werbe
Natürlich kann man mit Argumenten nichts viel gegen Rassisten, Antisemiten, extreme Nationalisten und ähnliche Knalltüten ausrichten - wer es schafft, solchen Ideologien anzuhängen, dürfte in der Regel längst gegen Tatsachen und Vernunft immun sein. Es ist aber hilfreich, rassistische, antisemitische, extrem nationalistische und ähnlich knalltütige Aussagen deutlich als rassistisch, antisemitisch, extrem nationalistisch und ähnlich knalltütig zu benennen - gerade wenn sie in wohlklingende und plausibel wirkende Phrasen eingebettet werden oder wenn sie durch sprachliche Modernisierung "getarnt" werden. "Ethnopluralismus" ist in fast allen Fällen ein Euphemismus für "Rassentrennung", "Metagenetik" einer für "Rassismus", "Bioregionalismus" ist nicht selten mit "Blut und Boden" zu übersetzen - und "US-Westküste", "zionistisch beeinflußte Politik", "pro-zionistische Medienmacht" usw. stets mit "jüdische Weltverschwörung".
Und übrigens, zu den nun wieder zu hörenden Sprüchen "einfach verbieten" / "darum soll sich die Polizei kümmern" / "hart durchgreifen"und sonstiges in der Preislage:
Roland Roth: Unter Wissenschaftlern gibt es den Konsens, dass die Repressionsmaßnahmen ausgereizt sind. Da sind keine positiven Effekte zu erzielen. Das heißt nicht, dass an vereinzelten Orten Richter und Staatsanwaltschaften sowie die Polizei nicht noch Fortbildung benötigen würden. Es gibt aber bei der Politik eine größere Bereitschaft, das Problem Rechtsextremismus anzuerkennen. Allerdings sind viele Politiker hilflos: Die Zahl der Gewalttaten hat deutlich zugenommen, gleichzeitig gibt es Wahlerfolge und bieder auftretende NPD-Leute. Mit dem Nebeneinander von Normalisierungs- und zivilgesellschaftlichen Strategien sowie dem Straßenkampf im Wahlkampf, mit diesem Nebeneinander können die wenigsten umgehen.Aus tagesschau.de "Die NPD transportiert Stimmungen der Bevölkerung" via NPD-Blog
Es wird vergessen, dass Rechtsextremismus von der Ideologie bereits Gewaltbeladen ist, da man bestimmten Gruppen die Menschenrechte abspricht und Gewalt als Form der Auseinandersetzung nicht ausschließt. Männliche Gewalttätigkeit gehört sogar zum Selbstbild. Die latente und in der eigenen Subkultur gepflegte Gewaltbereitschaft ist ein Potenzial der rechtsextremen Politik, mit dem man immer wieder rechnen muss.
Hervorhebung von mir. Unbedingt lesen!
MMarheinecke - Sonntag, 17. September 2006
Trackback URL:
https://martinm.twoday-test.net/stories/2683368/modTrackback