Alle reden vom Wetter ...
... ich auch. Wobei ich das derzeit herschende Wetter gar nicht so schrecklich finde. Und selbst wenn ich es schrecklich finden würde, hat regnerisches Wetter den Vorteil, dass es keinen Medien-Hype jener Sorte hervorruft, die einem partout den Spaß am Wetter verderben will.
Siehe hier, kurz vor Silvester geschrieben:
Von der Abschaffung des schönen Wetters Darin zitierte ich den Scheibenwischer Spruch: "Früher hieß das Winter oder weiße Weihnacht, heute spricht man von Schneekatastrophe." Und weiter schrieb ich: "Ja, füher gab es auch richtig schöne Sommer, heute gibt's überhöhte Ozonwerte, drohende Dürre, bedrohlich steigende Hautkrebsraten!".
Wetten dass, wäre es jetzt knallig warm, die Nachrichtensendungen sich weitgehend auf die Stichworte: "Treibhauseffekt" und "Fußball-WM" reduzieren ließen? Sehr zum Vergnügen unserer Volkvertretern, dann dann wäre diese lästige Harz IV-Verschärfungs-Sache glücklich ohne Aufmerksamkeit über die Bühne gegangen.
Außerdem ist noch nicht aller Tage Abend. Der extrem heiße und trockene Sommer des Jahres 1994 wurde von einen außergewöhnlich kühlem Juni eingeleitet.
Rückblickend wird das Wetter vergangener Zeiten gern verklärt.
Z. B. sind die 1970er im medial wirksamen Teil des kollektiven Gedächtnisses von schrill-bunten Klamotten, Disco-Musik und sentimentalen Schlagern, langen Haaren und Strandparties geprägt. Und wenn man bestimmten Sendungen im Seicht-Fernsehen glaubt, dann war das Wichtigste, was zwischen 1971 und 1980 in der DDR geschah, der allgemeine Sieg der FKK an Ostseestränden. Neulich bekam ich im Radio zu hören: "In den 70er Jahren, da hatten wir wenigstens noch Sommer." Fragt sich nur, welche. Nicht von ungefähr sang Rudi Carell anno 1975: "Wann wird es endlich wieder Sommer?" Drei der kühlsten und verregnetesten Sommer des 20. Jahrhunders fielen in die sonnigen 70er: 1971, 1974 und 1978
Bei der Fußball-WM 1974 waren regelmaßig Spiele wegen Nichtbespielbarkeit der Plätze gefährdet - vor dem Endspiel mußte z. B. der Rasen des Olympia-Stadions mühsam "entwässert" werden. Klar, Leute, wenn das Wetter in den nächsten Wochen so bleibt wie jetzt, dann wißt Ihr wenigtens, woran es liegt!

Warum andererseits jeder Sommer, der etwas wärmer und trockener als der vorangangene, zum "Jahrhundertsommer" mutiert, wird mir genau so ein Rätsel bleiben, wie auch wie es der Klimaforscher Mojib Latif immer wieder schafft, jede aktuelle Wetterlage als Anzeichen der Klimakatastrophe darzustellen. (Egal, ob zu heiß, zu kalt, zu trocken, zu naß oder zu normal - es sind immer die Treibhausgase. Nein, ich ziehe weder die globale Erwärmung in Zweifel, noch bin ich für ungehemmten CO2-Ausstoß, noch von Exxon oder der Kohlelobby geschmiert.)

Siehe hier, kurz vor Silvester geschrieben:
Von der Abschaffung des schönen Wetters Darin zitierte ich den Scheibenwischer Spruch: "Früher hieß das Winter oder weiße Weihnacht, heute spricht man von Schneekatastrophe." Und weiter schrieb ich: "Ja, füher gab es auch richtig schöne Sommer, heute gibt's überhöhte Ozonwerte, drohende Dürre, bedrohlich steigende Hautkrebsraten!".
Wetten dass, wäre es jetzt knallig warm, die Nachrichtensendungen sich weitgehend auf die Stichworte: "Treibhauseffekt" und "Fußball-WM" reduzieren ließen? Sehr zum Vergnügen unserer Volkvertretern, dann dann wäre diese lästige Harz IV-Verschärfungs-Sache glücklich ohne Aufmerksamkeit über die Bühne gegangen.

Außerdem ist noch nicht aller Tage Abend. Der extrem heiße und trockene Sommer des Jahres 1994 wurde von einen außergewöhnlich kühlem Juni eingeleitet.
Rückblickend wird das Wetter vergangener Zeiten gern verklärt.
Z. B. sind die 1970er im medial wirksamen Teil des kollektiven Gedächtnisses von schrill-bunten Klamotten, Disco-Musik und sentimentalen Schlagern, langen Haaren und Strandparties geprägt. Und wenn man bestimmten Sendungen im Seicht-Fernsehen glaubt, dann war das Wichtigste, was zwischen 1971 und 1980 in der DDR geschah, der allgemeine Sieg der FKK an Ostseestränden. Neulich bekam ich im Radio zu hören: "In den 70er Jahren, da hatten wir wenigstens noch Sommer." Fragt sich nur, welche. Nicht von ungefähr sang Rudi Carell anno 1975: "Wann wird es endlich wieder Sommer?" Drei der kühlsten und verregnetesten Sommer des 20. Jahrhunders fielen in die sonnigen 70er: 1971, 1974 und 1978
Bei der Fußball-WM 1974 waren regelmaßig Spiele wegen Nichtbespielbarkeit der Plätze gefährdet - vor dem Endspiel mußte z. B. der Rasen des Olympia-Stadions mühsam "entwässert" werden. Klar, Leute, wenn das Wetter in den nächsten Wochen so bleibt wie jetzt, dann wißt Ihr wenigtens, woran es liegt!

Warum andererseits jeder Sommer, der etwas wärmer und trockener als der vorangangene, zum "Jahrhundertsommer" mutiert, wird mir genau so ein Rätsel bleiben, wie auch wie es der Klimaforscher Mojib Latif immer wieder schafft, jede aktuelle Wetterlage als Anzeichen der Klimakatastrophe darzustellen. (Egal, ob zu heiß, zu kalt, zu trocken, zu naß oder zu normal - es sind immer die Treibhausgase. Nein, ich ziehe weder die globale Erwärmung in Zweifel, noch bin ich für ungehemmten CO2-Ausstoß, noch von Exxon oder der Kohlelobby geschmiert.)

MMarheinecke - Samstag, 3. Juni 2006
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