Philosophie-Slam
Ich interessiere mich sehr für Philosophie; auch wenn ich mich erdreiste, zu behaupten, ich sei Philosophie-Experte (oder gar "Philosoph"). Deshalb lese ich gerne Blogs von anderen philosophisch Interessierten. Leider gibt es davon nicht alzu viele, und von den wenigen haben einige die Attitüde mancher (vor allem deutscher) Schwerdenker übernommen, sich möglichst unverständlich auszudrücken, um so gedankliche Tiefe zu simulieren. Ärgerlich. Auch nicht unbedingt spannend sind philosophisch interessierte Blogger, die zwar gut verständliches Deutsch schreiben, aber gern und deutlich den "Bildungsbürger" heraushängen lassen. Begriffe wie "Populärphilosoph" oder "Populärwissenschaft" arten bei ihnen geradezu zu Schimpfwörtern aus: "Studiere erst mal ein paar Semester Philosophie und wälze Dich durch mindestens sechs Regalmeter philosophische Schriften (wie ich!), dann nehme ich Dich - vielleicht - ernst". Philosophische Bildung hat einen gewissen Prestigewert, der sich vielleicht auf andere Lebensbereiche übertragen läßt. Was durchaus angeberische Züge annehmen kann.
Was ist davon zu halten, wenn jemand sogar bloggt, welche gedankenschweren Bücher er zu Weihnachten zu Weihnachten bekommen hat? Ich hoffe zwar, dass das ironisch gemeint sei; ich glaube es aber irgendwie nicht. Womit ich ausdrücklich nichts gegen diese Bücher und auch nichts gegen Rezensionen dieser Bücher gesagt habe.
Da nimmt sich der Streit um einige flapsige Bemerkungen der berühmten Philosphen Popper und Albert (ja, selbst Philosophen tun so was!) über die ebenfalls berühmten Philosophen Adorno und Habermas ausgesprochen erfrischend aus. Er wurde begonnen vom liberalen Blog Statler & Waldorf Flachköpfe und andere, aufgegriffen vom eher linken Blog Metalust & Subdiskurse Zu mehr als "gnihihihi" reicht's nicht mehr??, weiter ging's mit Flachköpfe reloaded und dann Flower-Power, Eine kurze Korrektur vermeindlicher Irrtümer.
Ich finde, ohne Hähme und Ironie, dass das spannender als jeder Boxkampf ist:
. Geistreicher sowieso, denn sowohl Stadler wie Momo verstehen wirklich was von Philosophie und können sogar selbstständig denken. (Zumindest Momo hat sogar Philo studiert, ohne in seinem Blog auch nur annähernd auf "bildungsbürgerlich" & "elitär" zu machen.)
Was ist davon zu halten, wenn jemand sogar bloggt, welche gedankenschweren Bücher er zu Weihnachten zu Weihnachten bekommen hat? Ich hoffe zwar, dass das ironisch gemeint sei; ich glaube es aber irgendwie nicht. Womit ich ausdrücklich nichts gegen diese Bücher und auch nichts gegen Rezensionen dieser Bücher gesagt habe.
Da nimmt sich der Streit um einige flapsige Bemerkungen der berühmten Philosphen Popper und Albert (ja, selbst Philosophen tun so was!) über die ebenfalls berühmten Philosophen Adorno und Habermas ausgesprochen erfrischend aus. Er wurde begonnen vom liberalen Blog Statler & Waldorf Flachköpfe und andere, aufgegriffen vom eher linken Blog Metalust & Subdiskurse Zu mehr als "gnihihihi" reicht's nicht mehr??, weiter ging's mit Flachköpfe reloaded und dann Flower-Power, Eine kurze Korrektur vermeindlicher Irrtümer.
Ich finde, ohne Hähme und Ironie, dass das spannender als jeder Boxkampf ist:

MMarheinecke - Freitag, 24. März 2006
Aber das ist so wie überall: da wird eben ein Expertentum generiert, per Fremdwortsucht, Verkomplizierung einfachster Zusammenhänge und Sprachcodes, die den Nutzer als "dazugehörig" ausweisen und den, der es nicht versteht, vor die Tür des Elfenbeinturms stellt, in dem der andere über diesem (selbst)überhöht residiert.
Je mehr Energie in die Verpackung gesetzt werden muss, desto mehr geht es nur darum, heiße Luft zu kaschieren. Ob das Techies, PR-Schwafler, Politiker oder eben Möchtegernphilosophen sind.
Das ist so ähnlich, wie die Wohnzimmer, in denen der gebundene Brockhaus in 342 Bänden im offenen Regal steht, aber wenn man mal 'ne Schublade aufmacht liegen da die Groschenromane drin und das "real life" wird gelebt wie eine Soap :-D