Die EMMA ruft zum Widerstand
Bravo, EMMAnzen! So klare Ansagen ohne irgendwelche Seitenhiebe wünsche ich mir auch von anderen Medien:
Inhaltlich knüft das Manifest an das am 1. März vom französischen Satiremagazin Charlie Hebdo veröffentlichte "Manifest der 12" an. (Hier die englische Version von Jyllands-(Kom)Posten - aber trotzdem: MANIFESTO: Together facing the new totalitarianism)
Via: Freunde der offenen Gesellschaft
Nachsatz: was für den Islamismus gilt, gilt sinngemäß auch für andere Formen des religiös begründeten Totalitarismus. Allerdings können z. B. christlich-fundamentalistische Gruppen im Moment die Demokratie nicht derart in Bedrängnis bringen. Im Moment!
Ich bin der Ansicht, dass der in Offenbarungsreligionen immanente Anspruch auf absolute Wahrheit der jeweiligen Offenbarung zu Intoleranz, Iliberalität und straffer Hierarchie (gr. "heilige Herrschaft") führt - wenn ihn nicht Einhalt geboten wird! Nur solche Religionsgemeinschaften, die bereit sind, auf den absoluten Wahrheitsanspruch ihrer Offenbarung zu verzichten, sind demokratieverträglich.
Dazu gehört, dass sie den Vorrang "weltlicher" Rechtsvorschriften jederzeit anerkennen, von ihrem religiös begründeteten moralischen Codex abweichende moralisch-sittliche Haltungen nicht bekämpfen und den Unterschied zwischen mytischen "Glaubenwahrheiten" und wissenschaftlichen Erkenntnissen kennen und respektieren.
Nachdem die Welt den Faschismus, den Nazismus und den Stalinismus überwunden hat, sieht sie sich nun einer neuen totalitären, globalen Bedrohung gegenüber: dem Islamismus. Wir – Schriftsteller, Journalisten, Intellektuelle – rufen darum zum Widerstand gegen den religiösen Totalitarismus auf und zur Unterstützung der Freiheit, Chancengleichheit und säkularen Werte für alle. (...)
(...) Wir weisen jeden Kulturrelativismus zurück, der es hinnimmt, dass Frauen und Männern aus der muslimischen Kultur im Namen einer Rücksichtnahme auf “andere” Kulturen und Traditionen ihr Recht auf Gleichheit, Freiheit und säkulare Werte vorenthalten wird. Wir weigern uns, unseren kritischen Geist aus der Furcht zu verleugnen, der Islamophobie bzw. des Rassismus beschuldigt zu werden.(...)Der ganze Text: Manifest: Gemeinsam gegen den neuen Totalitarismus
Inhaltlich knüft das Manifest an das am 1. März vom französischen Satiremagazin Charlie Hebdo veröffentlichte "Manifest der 12" an. (Hier die englische Version von Jyllands-(Kom)Posten - aber trotzdem: MANIFESTO: Together facing the new totalitarianism)
Via: Freunde der offenen Gesellschaft
Nachsatz: was für den Islamismus gilt, gilt sinngemäß auch für andere Formen des religiös begründeten Totalitarismus. Allerdings können z. B. christlich-fundamentalistische Gruppen im Moment die Demokratie nicht derart in Bedrängnis bringen. Im Moment!
Ich bin der Ansicht, dass der in Offenbarungsreligionen immanente Anspruch auf absolute Wahrheit der jeweiligen Offenbarung zu Intoleranz, Iliberalität und straffer Hierarchie (gr. "heilige Herrschaft") führt - wenn ihn nicht Einhalt geboten wird! Nur solche Religionsgemeinschaften, die bereit sind, auf den absoluten Wahrheitsanspruch ihrer Offenbarung zu verzichten, sind demokratieverträglich.
Dazu gehört, dass sie den Vorrang "weltlicher" Rechtsvorschriften jederzeit anerkennen, von ihrem religiös begründeteten moralischen Codex abweichende moralisch-sittliche Haltungen nicht bekämpfen und den Unterschied zwischen mytischen "Glaubenwahrheiten" und wissenschaftlichen Erkenntnissen kennen und respektieren.
MMarheinecke - Sonntag, 12. März 2006
Trackback URL:
https://martinm.twoday-test.net/stories/1685319/modTrackback