Montag, 24. Juli 2006

Hamburg - künftiger Sitz der ökospirituellen Weltregierung

Entschuldigung für die boulevardeske Titelzeile, aber besser kann man die derzeitige Hamburger Sommerlochfüllung nicht umschreiben.
Leider erst heute entdeckt: Die Zeit: Rat für die Welt
Warum Hamburgs konservative Regierung einen grün angehauchten Think Tank unterstützt
Die Welt als Gelehrtenrepublik, formal regiert von gewählten Parlamentariern, in Wirklichkeit aber vom Weltzukunftsrat mit Sitz in Hamburg – so etwa scheint von Uexkülls Vision auszusehen. Kein Wunder, das dies Projekt aus Hamburger Perspektive einen gewissen Reiz hat.
(Aus meiner Hamburger Perspektive jedenfalls nicht!)

Investmentbanker und Öko-Spiritu-Lobbyist Claus Grosser ist jedenfalls der Ansicht, dass die Leute, auf die es in Hamburg ankommt, sich bei ihm, Claus Grossner, zu treffen pflegen, während "die Politiker ja zum großen Teil gar nicht mehr die Machthaber" seien. Es lebe die erleuchtete Weltenretter-Elite! Demokratie? Im Angesicht der ökologischen Probleme nicht so wichtig. Eines ist nicht untypisch für Lobbybuden: Der Bürger soll entmündigt werden.

In einem Punkt irrt "Die Zeit" allerdings: Der Think-Tank ist eher "violett" als "grün". Einiges zum Begriff "Ökospirituell" und zum ökospirtuellen Netzwerk "HOLON" hier:
New Age und der Ökospiritualismus
und hier: Netzwerk HOLON - wer liegt mit wem im ökospirituellen Bett?

(via: Flötenfuchs)

Nachtrag, zum besseren Verständnis:
Es ist nun nicht so, dass Grosser oder von Uexküll schräge New-Age-Esoteriker seien - dann würden sie vermutlich auch nicht von an sich konservativer Seite so ernst genommen. Es ist eher so, dass die ökospirituellen Esos auf die Ideen und Heilslehren von Uexkülls voll abfahren. Wobei ich von Uexküll ohne Weiteres dem "Post-New-Age" zuordnen würde - aber eben in "seriöser" Erscheinung.
Das "Holon"-Netzwerk / "Dynamik 5" berufen sich auf von Uexküll und unterstützen ihn und die Idee des "Weltzukunftsrates", es ist aber meines Wissens nicht "seine" Organisation.

Hakenkreuze

In Malmö, Schweden, demonstrierten am Sonntag Palästinenser gegen den Krieg im Libanon - und trugen dabei Plakate mit Hakenkreuzen. (Das Hakenkreuz ist als Symbol in Schweden nicht verboten.) Politiker fordern, dass die staatliche Beihilfe für den Malmöer Palestinenserverein eingefroren werden muss.
Die Reaktion des Sprechers der Palästinenser: "Sie waren für die Meinungsfreiheit, als es um die Mohammed-Karrikaturen ging, aber in diesen Fall nicht. Weshalb nicht?"

Die Meldung auf Schwedisch: Sydsvenskan: Hakkors (mit einer Reihe weiterführender Artikel - ist im Moment Thema Nr. eins in Südschweden) und zusammengefaßt auf Englisch: The Local: Liberals condemn demo swastika

Hinweis: Inger Sveinsson - Englische Meldung via fdog (War auch gut, mein Schwedisch ist nicht so toll.)

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